Seborrhoisches Ekzem - Ursache, Diagnose, Therapie
22. Januar 2025Rote Flecken auf der Haut, darauf gelbliche, fettige Schuppen - so sieht typischerweise das seborrhoische Ekzem aus. Es tritt besonders im Gesicht und auf der Kopfhaut, manchmal auch auf Brust und Rücken auf, ist zwar nicht ansteckend und führt auch nicht zu Juckreiz, ist aber für die Betroffenen äußerst unangenehm.
Das seborrhoische Ekzem ist auch als seborrhoische Dermatitis oder Gneis bekannt. Die Symptome der seborrhoischen Dermatitis sind klar zu erkennen: Die Rötung auf der Haut ist abgegrenzt, darauf befinden sich gelbliche Schuppen. Die Krankheit tritt allerdings in unterschiedlich schlimmen Formen auf. Je nachdem muss das seborrhoische Ekzem auch behandelt werden - äußerlich, aber auch innerlich, wenn nötig.
Kopfgneis bei Babys
Bekannt ist der sogenannte „Kopfgneis“ bei Babys. Hier bildet sich eine dicke, gelbe Schicht fettiger Schuppen auf der Kopfhaut. Die Schuppen können sich auch bis zu den Augenbrauen, bis zur Wange oder zur Nase ausbreiten. Manchmal ist das Ekzem auch im Windelbereich oder in den Achselhöhlen zu finden. Eine Behandlung ist nicht unbedingt nötig, die Schuppen lassen sich mit Mandel- oder Olivenöl über Nacht aufweichen und dann mit einem Kamm vom Kopf entfernen. Nur wenn sich die Kopfhaut entzündet oder die Schuppen gar nicht verschwinden, ist ein Gang zum Arzt nötig.
Bei Erwachsenen ist das seborrhoische Ekzem unterschiedlich stark ausgeprägt
Bei einer milden Verlaufsform bei Erwachsenen kann es sich um eine Vorstufe des seborrhoischen Ekzems handeln. Es sind vereinzelt Schuppen sichtbar, eventuell verliert die Haut einen Teil der Pigmentierung. Bei der nächsten Stufe zeigt sich eine ausgeprägte Symptomatik. Die Rötungen und Schuppen werden chronisch und es gibt Rückfälle nach der Behandlung. Sind die roten Stellen im Gesicht, auf der Kopfhaut und auf Brust und Rücken besonders groß, verläuft die Krankheit akut. Sind nicht nur Schuppen, sondern sogar nässende, verkrustete Stellen zu sehen, ist das die schwerste Stufe der seborrhoischen Dermatitis.
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Woher kommt die seborrhoische Dermatitis?
Betroffen von seborrhoischer Dermatitis sind meist Baby oder Erwachsene um das 4. Lebensjahrzehnt. Warum ein seborrhoisches Ekzem entsteht, ist noch nicht genau geklärt. Es werden einige Ursachen vermutet: So kann sich bei Menschen, die unter seborrhoischer Dermatitis leiden, der Hefepilz Malassezia furfur besonders stark vermehren. Dies ist wohl eine Veranlagung, die zu einer Entzündungsreaktion der Haut führt und die Rötungen und Schuppen hervorruft. Vermutet wird auch, dass die Funktion der Talgdrüsen gestört sein könnte. Auch ein geschwächtes Immunsystem, Stress oder bestimmte Hormone werden als Auslöser diskutiert.
Behandlung von seborrhoischer Dermatitis
Behandelt wird das seborrhoische Ekzem äußerlich mit einem pilzhemmenden Mittel. Außerdem wirken die Cremes mit diesen Mitteln meist beruhigend und anti-entzündlich auf die Haut. Für das Auftreten an der Kopfhaut gibt es spezielle Shampoos. Ist die Haut stark entzündet, eignen sich auch Cremes mit Kortison. Sollte sich die Krankheit ausbreiten oder nicht abheilen, wird gelegentlich mit Antibiotika, Medikamenten mit Kortison oder pilzhemmenden Mitteln gearbeitet. Auf jeden Fall brauchen die Patienten Geduld, denn die Therapie dauert meist einige Zeit.
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